Rötungen im Gesicht

Neue „Schubgefahr“ in diesem Sommer

Von Mark Krüger · 2020

Anhaltende Rötungen, entzündliche Knötchen und Eiterpickel im Gesicht: Rund zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Rosazea. Das Leben mit der chronischen Hautkrankheit wird aktuell durch die erhöhte Sonnenexposition und die Maskenpflicht zusätzlich erschwert. Was hilft, Schübe zu vermeiden und Symptome zu lindern?

Eine Frau schwitzt unter ihrer Gesichtsmaske. Das verschlimmert die Rosazea im Sommer.
Foto: iStock/itakayuki

Gerade jetzt, im Sommer, wird das Tragen dieses Stoffstückes zur Herausforderung: die Atemschutzmaske, die zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie vielerorts zum Pflichtprogramm gehört. Unter ihr wird es schnell warm und feucht, es entsteht ein Hitzestau, der Stoff reibt. Bei den meisten Menschen können kleine Hautirritationen oder Pickelchen die Folge sein. Anders bei Rosazea-Patienten: Bei ihnen kann das Tragen der Maske zu einer schubweisen Verschlimmerung des Hautbildes führen. 

Hoher LSF und häufiger Maskenwechsel 

Rosazea ist eine nicht ansteckende chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Genetische Faktoren, starke Schädigung der Haut durch Sonne oder eine fehlgeleitete Immunantwort kommen als Ursachen infrage. Meist bricht die Krankheit zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr aus. Typisch sind die durch die Erweiterung der feinen Blutgefäße auftretenden kurzzeitigen Rötungen von Wangen, Nase, Stirn und Kinn. Bestimmte Trigger – darunter Stress, Alkohol, UV-Licht und scharfe Speisen – können Schübe auslösen. Mögliche Folgen sind entzündliche dauerhafte Rötungen, Knötchen (Papeln) und Pickel (Pusteln) im Gesicht bis hin zu knotigen Verdickungen der Nase. Das Wissen um die Rosazea auslösenden Trigger ist wichtig, um sie möglichst zu vermeiden. In puncto Sonnenbestrahlung bedeutet das zum Beispiel die Verwendung eines Sonnenschutzprodukts mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor (ab LSF 30). Und bei den Masken? Experten raten zu Modellen aus einem leichten Baumwollstoff. Masken sollten oft gewechselt und, sofern wiederverwendbar, nach einmaligem Tragen gewaschen werden – mit einem milden Waschmittel. 

Therapien bei Rötungen im Gesicht

Bei der Hautpflege sollten pH-neutrale, sensitive Produkte mit einem geringen Fettanteil verwendet werden. Zudem ist auf die konsequente Fortführung der vom Dermatologen empfohlenen Therapie zu achten. Dann lassen sich Rötungen und Pickel gut in den Griff bekommen. Je nach Schweregrad kommt eine äußerliche, antientzündliche Behandlung oder auch die Einnahme von Antibiotika infrage. Wer dem Einsatz von Antibiotika kritisch gegenübersteht oder unter Nebenwirkungen einer anderen Therapie leidet, für den gibt es inzwischen auch gut verträgliche, antibiotikafreie Alternativen in der Apotheke.

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