Ein schönes Gesicht

Das Spiegelbild kennt keinen Lockdown

Von Mark Krüger · 2021

Was die körperliche Schönheit angeht, spielt das Gesicht in einer eigenen Liga. Bedingt durch die Coronapandemie hat sich der Wunsch nach Eingriffen in diesem Bereich verstärkt. Vor allem straffe Augenpartien stehen hoch im Kurs.

Eine Frau schaut sich ihr Gesicht in einem Spiegel an.
Das Gesicht wurde von den Deutschen im Coronajahr 2020 besonders kritisch beäugt. Foto: iStock / Prostock-Studio

Jeder kann sagen, ob er ein Gesicht schön findet, aber kaum einer warum. Liegt es an den vollen Lippen? Den großen Augen? Oder an der makellosen Haut? Wenn es jedoch um das eigene Antlitz geht, dann wird das Urteil beim Blick in den Spiegel – oder seit der Coronapandemie sehr häufig in die Webcam – schon konkreter, wenngleich auch kritischer: den einen stören die Zornesfalten auf der Stirn oder seine schiefe Nase, der anderen sind ihre Ohren zu abstehend oder die Lippen zu schmal. Wenn es um die eigene Schönheit geht, stellen viele Menschen ihre ganz eigenen Beauty-Kriterien auf. 

Mehr Eingriffe für ein schönes Gesicht

Um diese Kriterien zu erfüllen, nutzen die Deutschen gerne die Möglichkeiten für ein besseres Aussehen – von dekorativer Kosmetik und Cremes, über minimal-invasive Eingriffe wie Faltenunterspritzungen bis hin zur Nasen- oder Augenlid-OP. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) ging es bei Schönheitseingriffen im Jahr 2020 auffällig häufig um Veränderungen im Gesicht. Es wird vermutet, dass vor allem Videokonferenzen im Homeoffice, bei denen man häufiger als sonst mit seinem eigenen Aussehen konfrontiert ist, es ins Zentrum für Optimierungen gerückt haben. Hauptsächlich Filler (29,1 Prozent) und Behandlungen mit Botulinumtoxin (22,6 Prozent) kamen für ein ebenmäßigeres und frischeres Erscheinungsbild zum Einsatz. Während zu den Fillern Substanzen zählen, zum Beispiel Hyaluron oder Eigenfett, die einen auffüllenden Charakter haben, handelt es sich bei Botulinumtoxin um ein Nervengift, das Muskeln lähmt und so Falten glättet. 

Fokus auf den Augen

Außerdem gab es im Vergleich zum Jahr 2019 eine starke Zunahme an Ober- und Unterlidstraffungen. „Unter Berücksichtigung der Maskenpflicht drängt sich die Interpretation auf, dass den Augen – als wichtigster optischer Eindruck in der sozialen Interaktion – aktuell eine höhere Aufmerksamkeit zukommt“, heißt es von Seiten der DGÄPC. Lag die Unterlidstraffung 2019 noch bei 1,6 Prozent, stiegt diese 2020 auf 2,3 Prozent an und liegt nun im oberen Bereich des Behandlungsrankings. Interessant wird sein, ob der Fokus auf das (obere) Gesicht bleibt oder ob dieser nur ein vorübergehender, pandemiebedingter Effekt ist.

Grafik: Top fünf der beliebtesten ästhetisch-medizinischen Eingriffe bei Frauen und Männern in Deutschland (2020)
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