Hauttrockenheit

Wärmstens zu empfehlen

Von Sandra Sehringer · 2023

Es müssen nicht gleich Frostbeulen sein. Doch Kälte und Nässe im Wechsel mit trockener Heizungsluft bedeuten Stress für unsere Haut. Warum die kalte Jahreszeit sie vor erhebliche Herausforderungen stellt und wie wir sie vor Reizungen, Rötungen und Hautrissen schützen.

Rechter Mittelfinger hat aus der linken Innenhandfläche Creme genommen
Die Hände benötigen im Winter besonders viel pflegende Feuchtigkeit von außen. Bild: iStock / Strelciuc Dumitru

Gesunde, widerstandsfähige Haut hat einen starken Säureschutzmantel als effektiven Schutzschild vor äußeren Einflüssen. Er wird in der Fachsprache als Hydrolipidfilm bezeichnet, da er größtenteils aus Wasser (Hydro) und Fetten (Lipide) besteht. Um den Schutz aufrechtzuerhalten, produzieren unsere Schweißdrüsen Schweiß in Form von Wasser und organischen Säuren. Die Talgdrüsen der Haut liefern gleichzeitig Talg, ein Sekret, das vor allem aus Fettsäuren und Proteinen besteht. Ein guter Säureschutzmantel hat einen pH-Wert zwischen 4,8 und 5,5. Gesunde Haut hat also eine saure Oberfläche.

Stresstest Kälte

Wenn die Temperaturen im Herbst und Winter sinken und wir in Innenräumen heizen, beginnt eine stressige Zeit für unsere Haut. Gerade der Wechsel zwischen kalter Luft, Wind und Nässe draußen und dem Aufenthalt in trockenen, geheizten Räumen schwächt den Säureschutzmantel und somit seine Widerstandsfähigkeit. Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, um weniger Körperwärme zu verlieren. Damit erhält die Haut jedoch weniger Nährstoffe sowie weniger Sauerstoff, und ihr Stoffwechsel läuft nur noch auf Sparflamme. Je kälter es wird, desto weniger Talg produzieren unsere Talgdrüsen. Dadurch nehmen der hauteigene Fettfilm und der Schutz vor Verdunstung deutlich ab. Da wir weniger schwitzen, sind auch unsere Schweißdrüsen weniger aktiv. Trockene Heizungsluft entzieht zusätzlich Feuchtigkeit. Die Haut wird trocken und spröde, es kommt häufig zu Spannungsgefühlen und Juckreiz, möglicherweise auch zu Rötungen, Reizungen und schmerzhaften Rissen. Das macht sie außerdem für Bakterien und andere Keime von außen leicht angreifbar.

Schützende Hautpflege

Für die Hautpflege empfehlen sich feuchtigkeitsspendende und rückfettende Inhaltsstoffe wie etwa Shea-Butter, Aloe Vera und Hyaluronsäure. Der Wirkstoff Urea beispielsweise lagert sich in den oberen Hautschichten ein, bindet dort Feuchtigkeit und schützt so vor dem Austrocknen. Gleichzeitig glättet Urea die Hautoberfläche und beruhigt gereizte Stellen. Angegriffene Haut profitiert auch von entzündungshemmenden und heilenden Substanzen wie Bisabolol oder Dexpanthenol. Während wir Gesicht und Körper zweimal täglich eincremen sollten, benötigen unsere Hände meistens auch eine Extraportion Pflege zwischendurch. Sie werden die meiste Zeit über nicht durch Textilien geschützt und in der Regel im Vergleich mit anderen Körperstellen besonders stark beansprucht.

Ärztliche Hilfe

Wer über einen längeren Zeitraum hinweg oder auch mit regelmäßigem Eincremen die Hautreizungen nicht lindern kann, sollte eine Hautarztpraxis aufsuchen. Auch sehr rissige Hände, stark juckende, blutende oder schmerzende Haut sollten ärztlich untersucht werden. Gerade Menschen mit Diabetes oder auch Ältere neigen häufig zu einer besonders trockenen und rissigen Haut, die zur Eintrittspforte für Infektionen werden kann.

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Schon gewusst?

Laut einer aktuellen Forschungsübersicht aus Kalifornien helfen auch Lebensmittel dabei, unsere Haut gesund zu halten und dem Austrocknen entgegenzuwirken: zum Beispiel Trauben, Mangos, Passionsfrüchte, Grünkohl, Grüntee, Mandeln und Sojabohnen. Wichtig ist außerdem, ausreichend zu trinken.

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