Neue Behandlungen bei Hautkrankheiten

Meilensteine bis zum großen Durchbruch

Von Tobias Lemser · 2018

Forscher arbeitet mit verschiedenen Flüssigkeiten.
Dank der Forschung können selbst chronisch Hauterkrankte heute fast beschwerdefrei leben.

Ob Schuppenflechte oder Neurodermitis: Für beide Hauterkrankungen ist eine schubweise Verschlechterung der Krankheitssymptome typisch. Häufig sind die Auslöser hierfür jedoch nur schwer auszumachen. Auch deshalb sind Pharmaindustrie und Forscher gefragt. Vielversprechende Ansätze gibt es insbesondere bei der Volkskrankheit Akne.

Seit Jahren an einer schwerwiegenden Hauterkrankung wie Neurodermitis oder Psoriasis zu leiden, bedeutet ständig Juckreiz, Brennen und Schmerzen aushalten zu müssen. Selbst wenn beide Erkrankungen nicht vollständig geheilt werden können, stehen heute bereits vielversprechende Therapien zur Verfügung. Beispielhaft hierfür sind Biologika. Indem sie die fehlgeleiteten Abwehrreaktionen in unserem Körper besonders zielgenau beeinflussen, sind sie in der Lage, annähernd und in manchen Fällen sogar für eine komplette Symptomfreiheit zu sorgen – ein wahrer Meilenstein in der Therapie von Psoriasis. 

Alle beteiligten Akteure gefordert

Fakt ist: Egal ob bei schwerwiegenden Haukrankheiten oder vergleichsweise kleineren Beschwerden wie Sonnenallergien, es muss weiter viel getan werden. Hierfür braucht es einerseits die Pharmaindustrie, um neue Wirkstoffe zu entwickeln, andererseits aber auch Wissenschaftler, die sich mit der Ursachenforschung beschäftigen. Ihr gemeinsames Ziel liegt vor allem darin, die Erkrankung irgendwann einmal heilen zu können oder zumindest neue oder verbesserte Therapieansätze zu entwickeln. Hoffnung machen neueste Meldungen für Akne-Patienten. Wie Wissenschaftler der University of California in San Diego jüngst herausfanden, schütten sogenannte P. acnes-Keime vermehrt ein bestimmtes Toxin aus, was in der Haut zu den typischen Entzündungen führen kann. In der Studie gelang es ihnen bei Versuchen mit Mäusen und Hautzellproben von Akne-Patienten, dieses Toxin mittels Antikörper zu attackieren. Heißt also, künftig könnte es eine Art Impfung gegen Akne geben? Denkbar ist es schon, wie die Experten prophezeien, allerdings ist auch hier noch weitere Forschung vonnöten.

Neue Behandlungen – Verbesserte Rezepturen

Doch nicht nur in der Pharmaindustrie und Wissenschaft steht Forschung hoch um Kurs, genauso arbeiten Hersteller naturheilkundlicher Pflegeprodukte ständig daran, neue Rezepturen für Patienten mit chronischen Hautkrankheiten zu entwickeln. Ihr Ziel: Verbesserte Produkte auf den Markt zu bringen, die unter anderem noch effektiver Feuchtigkeit spenden und entzündungshemmend wirken sowie für noch mehr Regeneration sorgen können. Beispielhaft hierfür sind Calendula oder Johanniskraut, die bei Neurodermitis entzündungshemmende Eigenschaften zeigen, oder auch Salben mit Hanfextrakt zur Anwendung bei verschiedenen Hautirritationen. Wichtig jedoch: Um stetig an verbesserte Formeln zu gelangen, sollten sich Betroffene ständig selbst auf dem Laufenden halten und ihren Arzt auf neue, vielversprechende Therapien und Pflegeprodukte aktiv ansprechen.

Forschung, die unter die Haut geht

582.952 Ergebnisse zeigt die weltweit größte medizinische Datenbank PubMed bei dem Suchbegriff „Menschliche Haut“ (human skin) an (Stand 04.10.2018). Der aktuellste Eintrag ist erst wenige Stunden alt, der älteste entstammt einer Publikation aus dem Jahr 1844. Davon ausgehend, dass die Datenbank zwar sehr umfassend, aber nicht zu 100 Prozent vollständig sein kann, wird deutlich, wie wichtig die Rolle der Forschung in der Dermatologie ist.

Quelle: www.pubmed.gov

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