Sonnenschutz

Sonnenbad ohne Reue

Von Nadine Effert · 2018

Detail einer Schulter. Sonnenschutz ist besonders im Sommer wichtig.
Für zielführenden Sonnenschutz gilt es einiges zu beachten.

Fakt ist: Die Haut kann sich nur eine begrenzte Zeit selbst schützen. In praller Sonne teilweise weniger als zehn Minuten. Dann muss ein Schutz her, denn wenn die Haut reagiert, also sich rötet, juckt oder schmerzt, hat sie bereits eine zu hohe Dosis abbekommen. Doch welcher Sonnenschutz kann das am besten vermeiden?

Unsere Haut ist eine Art Superhirn, denn sie vergisst nichts – vor allem keine Sonnenbrände. Jeder Strahl, vor allem das nicht sichtbare gefährlichere UV-B, wird für immer auf dem Sonnenkonto verbucht. Ist das Limit ausgeschöpft, macht sich das bemerkbar durch Falten, ledrige Haut und Altersflecken sowie im schlimmsten Fall durch Hautkrebs. Doch die Wahl des richtigen Sonnenschutzes fällt mit Blick auf das riesige Produktsortiment alles andere als leicht: Creme, Spray oder Schaum. Von LSF 6 bis LSF 50+. Wasserfest, Sofortschutz, ohne Zusatzstoffe. Was denn nun?

Wichtigstes Kriterium: der LSF 

Jeder kennt ihn, doch längst nicht alle wissen, was er bedeutet: der Lichtschutzfaktor, kurz LSF. Ein Beispiel: Wer eine empfindliche Haut hat, kann sich nach zehn Minuten einen Sonnenbrand holen. Ein LSF 20 sorgt dafür, dass die Eigenschutzzeit der Haut um den Faktor 20 auf 200 Minuten erhöht wird. Wer hingegen eine mittelhelle Haut hat und eine Lotion mit LSF 30 aufträgt, kann sich 900 Minuten ohne Sonnenbrandgefahr draußen aufhalten. Kinder und Menschen mit heller Haut sollten LSF 30 verwenden, rät die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). Wer übrigens meint, mit einem hohen LSF gar kein Sonnenbrand bekommen zu können, der irrt sich. Laut Experten bringen sehr hohe LSF nicht wesentlich mehr Schutz vor UV-B-Strahlen und wiegen den Anwender in falscher Sicherheit. Ob nun als Lotion oder Spray, das spielt für die Wirkung keine Rolle. Tipp: Wer zu überempfindlicher Haut neigt, greift besser zu sogenannten mineralischen Cremes von Naturkosmetik-Herstellern, die frei von chemischen Wirkstoffen sind. 

Sonnenschutz: Nicht an Creme sparen

Wichtig zu beachten: den Körper regelmäßig und komplett eincremen. Faustregel für Erwachsene: mindestens 30 Milliliter pro Anwendung verwenden und alle zwei Stunden eincremen – vor allem auch die Sonnen-Terrassen, die gerne mal vergessen werden, wie Nase, Schultern und Fußrücken. Dann ist vor dem Sonnenbad Geduld angesagt, denn in der Regel benötigen Sonnenschutzmittel eine Einwirkzeit von 30 Minuten. Und: Auch wenn als wasserfest deklariert, sollte nach dem Baden grundsätzlich noch einmal neu eingecremt werden – auch, weil das Gros des Sonnenschutzes sich durch Abtrocknen und Schwitzen unbemerkt von dannen macht. Die ADP warnt: Nachcremen verlängert nicht die Schutzwirkung, sondern erhält sie nur. Fazit: Auf Sonne verzichten muss keiner, vorausgesetzt man verwendet einen passenden Sonnenschutz und wendet ihn richtig an.

Wussten Sie schon, dass …

… je  nach UV-Empfindlichkeit sechs Hauttypen unterschieden werden? 

Grundlage hierfür ist die  Klassifikation des amerikanischen Hautarztes Thomas Fitzpatrick von 1975. Seine Einteilung der Hauttypen ist relativ grob und mit fließenden Übergängen. 

Der empfindlichste Hauttyp I zeichnet sich durch eine sehr helle, extrem sensible Haut, helle Augen, rotblonde Haare und häufig durch Sommersprossen aus. Dieser Typ bräunt nie und bekommt schon nach zehn Minuten einen Sonnenbrand. 

Am unempfindlichsten ist der Hauttyp VI mit dunkelbrauner bis schwarzer Haut, dunkelbraunen Augen und schwarzen Haaren. Aber auch für diesen Hauttyp empfiehlt sich für ausgedehnte Sonnenbäder ein Sonnenschutz, um nicht zu verbrennen!

TIPP: Wer sicher sein will, ab wann welcher Lichtschutz zielführend ist, kann seinen Hauttyp durch einen Dermatologen bestimmen lassen.

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