Babyhaut

Windelausschlag: Was hilft wirklich?

Von Nadine Effert · 2021

Feuchtigkeit, Bakterien, aggressive Enzyme – Babypopos sind so einigen Strapazen ausgesetzt. Das Risiko für einen Windelausschlag (medizinisch: Windeldermatitis) ist hoch. Mit der richtigen Pflege der empfindlichen Haut kann man schmerzhafte Entzündungen vorbeugen.

Baby, was gewickelt wird.
Babys sollten regelmäßig gewickelt werden, um Hautirritationen zu vermeiden. Foto: iStock / petrunjela

Samtweich, rosig und dieser betörende Duft – die Haut von Babys ist etwas ganz Besonderes. Sie ist aber auch sehr empfindlich. Der Grund: Die Epidermis von Kleinkindern ist durchlässiger und drei bis fünfmal dünner als die eines Erwachsenen. Das macht sie anfälliger für Trockenheit, Krankheitserreger und Keime, mögliche Schadstoffe und Unverträglichkeitsreaktionen. Eine richtige Hautpflege ist daher das A und O, vor allem in der strapazierten Windelregion.

Windelausschlag ernst nehmen

Feuchtigkeits- und Wärmebildung unter der Windel, aggressive Enzyme aus dem Stuhl und sauer Urin sowie etwaige chemische Reizungen schädigen den Säureschutzmantel der Haut und deren ohnehin schwache Barrierefunktion. Die Folge: Aus einem geröteten Po kann sich schnell eine unangenehme Windeldermatitis entwickeln. Fast jedes zehnte Kleinkind in Deutschland leidet laut einer aktuellen BARMER-Analyse darunter. „Eine Windeldermatitis sollten Eltern nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wird sie nicht umgehend behandelt, besteht die Gefahr, dass sie sich großflächig ausbreitet und die medizinische Behandlung immer schwieriger wird“, sagt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der BARMER. In schweren Fällen sei die Haut nicht nur gereizt, gerötet und jucke, sondern könne sich zusätzlich mit Bakterien oder Pilzen infizieren.

Babyhaut: Einmaleins der Popopflege

Um einen Windelausschlag möglichst vorzubeugen, gilt: Windeln häufig wechseln, möglichst viel Luft an den Po lassen und den Windelbereich gründlich, aber sanft reinigen. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V. empfiehlt: „Um den natürlichen Eigenschutz der Haut nicht zu gefährden, waschen Sie am besten beim Windelwechseln den Po und Genitalbereich mit handwarmem, seifenfreiem Wasser ab oder verwenden feuchte, hautpflegende Reinigungstücher, die sanfter und hygienischer sind als ein feuchter Waschlappen.“ Bevor die frische Windel angelegt wird, sollte die Haut komplett trocken sein. Um allergischen Reaktionen und Hautirritationen vorzubeugen, sollte man stets auch ein Auge auf die Inhaltsstoffe von Wasch- und Pflegeprodukten werfen: Ideal sind Pflegeserien, die weitestgehend frei sind von Farb- und Konservierungsstoffen.

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