Hautprobleme

Mehr Forschung, bessere Versorgung

Von Mark Krüger · 2024

Die Haut bietet Schutz vor der Umwelt, ist eines der wichtigsten Sinnesorgane und gilt als der Spiegel der Seele. Was uns da umhüllt, leistet Erstaunliches und verdient Aufmerksamkeit – durch optimale Pflege und adäquate Behandlung bei Vorliegen einer Hautkrankheit.

Detailaufnahme: problematische Hautpartien im Gesicht

Die Haut des Menschen hat viele Gesichter, und nicht immer entspricht ihr Erscheinungsbild der makellosen „Norm“. So ärgert sich manch ein Mensch über einen Pickel am Kinn, mag seine Sommersprossen nicht oder steht mit Falten im Gesicht auf Kriegsfuß. Eine frische, vitale Ausstrahlung ist heutzutage gefragt. Insofern ist es nicht erstaunlich, dass Menschen nach Maßnahmen suchen, gegen die Zeichen der Zeit anzugehen. Die wichtigsten Anti-Aging- und Gesundheitsstrategien sind ohne Zweifel ein gesunder Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung, gepaart mit konsequentem Sonnenschutz – der schützt auch vor Hautkrebs – und der richtigen Pflege. Das Wissen über die Ursachen der Hautalterung, auch auf zellulärer und molekularer Ebene, ist deutlich gestiegen. Daher hat sich auch im Bereich der Kosmetika, Anti-Aging-Produkte und Methoden der ästhetischen Dermatologie in den letzten Jahren einiges getan. 

Hautprobleme: PatientenVersorgung verbessern

Neues Wissen aus der Forschung ist das, was auch den über zehn Millionen Menschen mit einer chronischen Hautkrankheit wie Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis) hilft. So haben sich denn die medikamentösen Möglichkeiten zur Behandlung der Symptome vor allem mit den hochwirksamen Biologika in den letzten Jahren enorm verbessert. Dahinter verbergen sich biotechnologisch hergestellte Medikamente, deren Wirkstoffe die fehlgeleiteten Abwehrreaktionen des Körpers besonders zielgenau beeinflussen können. 

Um eine leitliniengerechte Behandlung dieser Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, wurde jüngst das „Hautnetz Deutschland“ gegründet. „Unser Ziel ist es, die Versorgung Hautkranker bundesweit noch einmal deutlich zu verbessern“, erläutert Dr. Thomas Stavermann, erster Vorsitzender des Vereins. „Dabei haben wir alle Aspekte der Versorgung im Blick: von der Prävention über die interdisziplinäre ambulante und stationäre Versorgung bis hin zur Rehabilitation, Nachsorge sowie der Langzeitbetreuung von Menschen mit chronischen Hautkrankheiten.“ Zudem solle eine öffentliche Akzeptanz von Menschen mit chronischen Hautkrankheiten erreicht werden. 

Mehr Aufklärung nötig

Denn Stigmatisierung ist, das zeigen zahlreiche Untersuchungen, im Alltag Betroffener präsent: So berichten Menschen mit Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) laut einer internationalen Studie aus dem Jahr 2023, dass sie unter Ausgrenzung und psychischen Belastungen leiden. Stigmatisierung, insbesondere durch Ekelgefühle, sind für über 40 Prozent eine schmerzhafte Realität. Auch aus Angst vor einer Ansteckung wenden sich viele Menschen von Betroffenen angewidert ab – dabei ist weder Vitiligo noch eine Schuppenflechte oder starke Akne ansteckend. 

Durch das Verhalten der Mitmenschen ausgelöste Minderwertigkeitsgefühle, in der Vitiligo-Studie berichten 58 Prozent der Befragten davon, können schnell in die Isolation und Depression führen. Aufklärung, wie zum Beispiel im Rahmen des World Psoriasis Day am 29. Oktober, ist daher mehr als wichtig. Genauso wie eine fächerübergreifende Zusammenarbeit dermatologischer Fachleute sowie die weitere Grundlagenforschung und die Entwicklung von neuen Therapieansätzen, die hoffentlich in Zukunft in der Lage sind, chronische Hautkrankheiten zu heilen.

Quellen:
derma.de
gesundheitsinformation.de

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