Winterpflege

Die Haut winterfest machen

Von Tobias Lemser · 2016

Frau cremt ihre Hände ein: Winterpflege der Haut

Kaltes Wetter im Zusammenspiel mit trockener Raumluft macht unserer Haut vor allem an Händen und Lippen zu schaffen. Um sie vor Austrocknung und Mikroverletzungen zu bewahren, bedarf es einer intensiven Pflege. Worauf es dabei ankommt und wie kleinere Hautprobleme gut selbst in den Griff zu bekommen sind.

Wer kennt das nicht: Kaum steht die kalte Jahreszeit vor der Tür, beginnt unsere Haut sich von ihrer anderen Seite zu zeigen. Die Lippen pellen sich, die Nagelhäute reißen ein und die Hände werden rau wie Schleifpapier – ein alljährlich wiederkehrendes Dilemma. Und jedes Mal wünschte man sich, rechtzeitig vorgebeugt zu haben. 

Fettende Cremes als Winterpflege

Hauptursache für die pünktlich zur kalten Jahreszeit beginnenden Hautprobleme sind die klimatischen Verhältnisse. Während kalte Luft die Talgproduktion in unserer Körperhülle herabsetzt, sorgt die Heizungsluft dafür, dass sie austrocknet. Davon besonders betroffen sind unsere Hände. „Einziges probates Mittel, um die Haut vor diesen äußeren Einflüssen zu schützen, ist fetthaltige Creme“, sagt der Münchner Dermatologe Dr. Christoph Liebich. Sind die Hände sehr trocken oder sogar rissig, empfiehlt er, ein stark fettendes Produkt – idealerweise nachts – dick auf die Hände aufzutragen und Baumwollhandschuhe darüber zu ziehen. Wer unter trockenen Nagelhäuten leidet, ist mit Jojoba- oder auch Olivenöl, das man auf die rissigen Stellen rund um die Fingernägel auftragen kann, als Erste-Hilfe-Maßnahme gut beraten. Außerdem sollte dann auf Seife verzichtet und bevorzugt Handwaschöle verwendet werden.

Vorsicht Herpesgefahr: Speichel trocknet Lippen aus

Neben den Händen entpuppen sich unsere Lippen als weitere Problemzone. Ursache sind nicht nur mangelnde Talgdrüsen, sondern auch unser Speichel. Denn verspüren wir ein Trockenheitsgefühl, befeuchten wir unsere Lippen automatisch mit Speichel, was das Austrocknen aufgrund von Verdauungsenzymen sogar noch verstärkt. „Deshalb rate ich präventiv dazu, empfindliche Lippen mit Vaseline zu pflegen und bei kleinen Rissen in den Mundwinkeln eine weiche Zinkpaste aufzutragen“, so Dr. Liebich. Eine Maßnahme, die auch vorbeugend gegen Lippenherpes helfen kann. Denn gerade im Winter, wenn das Immunsystem häufiger mit Erkältungsinfekten zu kämpfen hat, aber auch bei Stress, haben es im Körper schlummernde Herpes­viren leichter, sich an den schwächsten Gewebestellen an der Lippe festzusetzen und schmerzhafte Bläschen hervorzurufen. Ist Lippenherpes sichtbar, helfen Gele mit Zinksulfat oder desinfizierenden Zusätzen. Sie trocknen die Bläschen aus und verkürzen den Heilungsverlauf.

Fazit: Rechtzeitig vorbeugen mit der richtigen Pflege kann viele winterliche Hautzipperlein vermeiden. Tipps für die richtige Pflege und Erste-Hilfe-Helferlein hat der Apotheker. Er ist bei allen unbedenklichen Haut­problemen die erste Anlaufstelle – und das zu jeder Jahreszeit.

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