Ästhetische Dermatologie

Dezent, aber effektiv

Von Tobias Lemser · 2024

Dem Alter ein Schnippchen schlagen: Immer mehr Menschen ist es wichtig, jünger auszusehen. Der Grund, weshalb vor allem Frauen zunehmend den Beauty-Doc aufsuchen. Doch welche Trends gegen Falten sind aktuell zu beobachten?

Eine Frau mittleren Alters bekommt eine Injektion in die Wange
Foto: iStock/Inside Creative House

Jugendliche Ausstrahlung und Schönheit so lange wie möglich bewahren – wer wünscht sich das nicht! Klar ist jedoch: Oft geht dieser Traum nur begrenzt in Erfüllung. Häufig sind es Fotos, welche die Zeichen der Zeit offenbaren, wenn die Frische im Gesicht abhandengekommen ist. Was also tun, wenn Augenmasken, feuchtigkeitsspendende Cremes & Co. wirkungslos bleiben? 

Mangel an Selbstbewusstsein? 

Anstatt auf die Plastische Chirurgie zu setzen, geht der Trend zunehmend zu sanften ästhetischen Behandlungen – mit der Absicht, natürliche Veränderungen zu erzielen, ganz ohne Skalpell. Auch Hautärztinnen und -ärzte springen seit ein paar Jahren auf diesen Zug auf und richten ihren Fokus neben klassischen medizinischen Behandlungen inzwischen immer häufiger auf die ästhetische Dermatologie. Ganz abgesehen von der steigenden Anzahl an Beauty-Salons, die in den Innenstädten wie Pilze aus dem Boden sprießen und vor allem immer mehr jüngere Frauen anlocken. Für eine Faltenbehandlung in der Mittagspause ins Schönheitsstudio zu gehen – keine Seltenheit. 

Wie der Beauty Impact Report 2023 zeigt, haben zehn Prozent der befragten Frauen bereits einen minimalinvasiven Eingriff hinter sich – und für 16,2 Prozent ist er eine Option. Die größte Motivation für Schönheitseingriffe ist, sich nicht schön zu fühlen. Fakt ist: Vor allem der Vergleich mit anderen treibt viele auf Schönheit fixierte Frauen an – oft beeinflusst von den sozialen Medien. Die Folge: Die Hemmschwelle sinkt, sich für verjüngende Behandlungen mit Botulinumtoxin und Hyaluronsäure zu interessieren. 

Grafik: Anteil der häufigsten Schönheitsoperationen

Ästhetische Dermatologie: Natürliche Resultate gefragt

Die Vereinigung Deutscher Ästhetisch-Plastischer Chirurgen (VDÄPC) verzeichnete in ihrer Statistik VDÄPC-2023 einen Anstieg aller ästhetischen Behandlungen von rund fünf Prozent. „Der Anstieg ist moderater als im Vorjahr, zeigt jedoch weiterhin enormes Interesse an ästhetischen Korrekturen“, so VDÄPC-Präsident Prof. Dr. med. Detlev Hebebrand. „Viele unserer Patientinnen und Patienten wünschen sich ein jüngeres und frisches Aussehen, das mit dezenten Maßnahmen erreicht werden soll.“ Besonders gefragt seien Behandlungen mit Botulinumtoxin, Hyaluron und Fillern. „Oft sind es kleine Korrekturen wie beispielsweise die Glättung und Straffung bestimmter Gesichtsregionen, die viel bewirken können“, beobachtet Prof. Hebebrand. „Viele bevorzugen ein entspanntes und waches Äußeres, wobei sie nicht ‚gemacht‘ aussehen wollen.“

Bei der Bekämpfung von Falten im Gesicht liegt die Unterspritzung mit Hyaluronsäure Im Trend. Dieser körpereigene und damit natürliche Stoff ist in der ästhetischen Dermatologie universell einsetzbar – ob beim Volumenaufbau in den tieferen Strukturen oder bei der präzisen Behandlung einzelner oberflächlicher sowie tieferer Falten. Wichtig jedoch, gerade bei Beauty-Behandlungen im Gesicht: Grundsätzlich sollte die Veränderung so unauffällig wie möglich sein. Für die ästhetische Dermatologie die größte Kunst überhaupt. Wie das geht? Fachleute raten, das Gesicht so zu betonen, wie es einmal war. Bilder aus früheren Jahren können hierfür eine wertvolle Hilfestellung geben, damit das finale Resultat zur Anatomie passt. 

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